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Chat GPT - das neue Trüffelschwein im Marketing?



Seit diesem Frühjahr wird eine neue Sau durch das Marketing-Dorf getrieben. Sie hört auf den Namen Chat GPT und soll eine perfekte Nase für schnell generierte Texte haben. Ist das automatische Generieren von Werbetexten wirklich der goldene Weg für die beste Kundenansprache und nachhaltigste Kundenbindung? Oder setzen beim Lesen dieser Texte eher Fluchtgedanken beim Kunden und Neukunden ein?



 
Andreas Paersch, Marketing-Coach und Webseiten-Bauer

Jó napot, mein Name ist Andreas Paersch! Als Marketing-Coach & Webseitenbauer unterstütze ich insbesondere Selbstständige und Kleinunternehmer (>> Angebote) bei der Optimierung einer nachhaltigen Kommunikation mit den Kunden. Seit März 2020 steht mein Schreibtisch "unter dem Dach" der Paersch Services Kft. eine halbe Stunde vom Balaton in Ungarn entfernt. Unsere Kunden aus Deutschland erreichen uns weiterhin über deutsche Festnetznummer bzw. Handy und sind mit uns via E-Mail oder Webinar / Bildschirmteilung in Verbindung. Und unsere Kunden in Ungarn melden sich über die verschiedenen Kommunikationswege oder kommen vorbei in Somogyvár.

 

Inhaltsverzeichnis:



Was ist überhaupt Chat GPT?


Chat GPT ist ein textbasiertes Dialogsystem. In Form eines Chats kann man der Nutzer Fragen an ein IT-System stellen. Das System ist auf Basis künstlicher Intelligenz mit entsprechendem Wissen gespeist, kann sich auf eine Gesprächssituation mit Ihnen einstellen und soll möglichst passende Antworten geben (zur Fakten-Treue nachher noch ein paar Worte).


Chat GPT wurde entwickelt vom amerikanischen Unternehmen OpenAI LP. Im Fokus des Unternehmens steht die Entwicklung und Vermarktung künstlicher Intelligenz. Hinter der Muttergesellschaft von OpenAI LP steht OpenAI Inc. mit seinen Hauptgeldgebern Elon Musk und Microsoft.



Chat.openai.com mit der Browsererweiterung AIPRM


Ich sage es ganz ehrlich – die ersten Schritte mit diesem Tool haben mich wirklich schwer begeistert. Zusätzlich habe ich im Browser Google Chrome noch die Erweiterung „AIPRM“ aktiviert, der noch mehr Möglichkeiten der Abfrage eröffnet. In einem Eingabefeld muss man ChatsGPT die auszuführende Aufgabe beschreiben – die sogenannten Prompts! Dabei gilt: Je klarer und feingliedriger die Aufgabe, umso präziser wird das Ergebnis. Und dieses können Sie mit Nachfragen sogar noch verfeinern – somit bringt die neue Antwort sogar in Bezug auf die bereits von ihr gegebene Antwort.


Ein paar Frage-Beispiele:

  • Was sind die drei wichtigsten Fragen aktuell beim Thema XYZ?

  • Was sind die drei populärsten Webseiten im Land XYZ zum Thema XYZ?

  • Schreibe mir eine Zusammenfassung des Artikels.

  • Erstelle mir FAQ auf Basis des Artikels. u.v.m.

Doch lassen Sie mich auf Tipps im besseren Umgang mit ChatGPT in einem weiteren Video eingehen, denn hierzu braucht es wesentlich mehr Zeit und Platz. Heute soll der Fokus auf dem Nutzen für das eigene Marketing liegen.


 

Ein "Fragespiel" mit chat.openai.com

  • Aufgabe war es, die Fragestellung beizubehalten und immer ein wenig zu verfeinern.








Quelle der Screenshots: chat.openai.com mit einem Chat am 3. April 2023

 


Sind Texte aus ChatGPT "druckreif"?


Meine Tests haben gezeigt, dass Sie aus dem Chat mit der künstlichen Intelligenz keinen einzigartigen Text erhalten. Es ist zwar ein Text, der für Sie ausgegeben wurde – aber es ist nicht gesagt, dass er nur für Sie geschrieben worden ist. Es ist dazu wirklich kein Text, den Sie schreiben würden, wenn Sie Ihren Kunden einen Sachverhalt erklären – es fehlen die Worte aus Ihrem Wortschatz und die Art und Weise, wie Sie selbst etwas erklären. Auch kann der Text aus ChatGPT kann Fehler enthalten, denn es erfolgt keine Gegenprüfung! Auch hat die Technik (noch) keinen tagesaktuellen Datenbestand zur Verfügung. Zudem klingen die Texte stellenweise sehr holprig und sind gespickt mit Wiederholungen – nein, eine wirkliche Endfassung kann dies für mich nicht sein.



ChatGPT kann kein Redakteur sein


ChatGPT bleibt eine Maschine, die Ihnen einen Text geliefert hat. Nicht mehr und nicht weniger. Dieser Text nimmt keine Rücksicht auf einen Redaktionsplan, den Sie in Ihrer Öffentlichkeitsarbeit hoffentlich verfolgen. Über welche Themen haben Sie bereits wie eine Veröffentlichung gemacht, wie steht der nun geplante Artikel damit in Verbindung, wie sieht es mit den nachfolgenden Artikeln aus? Ist das Ziel des Artikels klar ausformuliert – was wollen Sie mit Ihrem Artikel erreichen? Was sollen die Leser machen, wenn sie Ihren Artikel gelesen haben? Haben Sie diesen Artikel einer Zeitung oder einem Partnerunternehmen angeboten – gibt es hierzu aus Ihren Gesprächen gemeinsam geplante Aktivitäten? Diese, ihre (!) Gedanken, sind „Chefsache“ und sollten Ihnen von einer Maschine nicht abgenommen werden.






ChatGPT ist ein starker Sparringspartner im Marketing


Doch das neue Instrument hat auch gute Seiten, denn ChatGPT hat großes Potential als Impulsgeber. Spielen Sie mit verschiedenen Fragestellungen, lassen Sie Texte miteinander vergleichen – die Möglichkeiten sind immens und die Ergebnisse bringen Sie auf neue Gedanken, an denen Sie weiterarbeiten können.



Ihr Wettbewerb produziert seine Texte schon mit Chat GPT?


Nicht alles, was Ihr Wettbewerber hat, müssen Sie auch haben. Denn, wenn Sie jetzt mit der gleichen Fragestellung an ChatGPT herangehen, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Sie beide den gleichen oder zumindest sehr ähnlichen Text von ChatGPT erhalten. Und darüber ist Google als Suchmaschine überhaupt nicht begeistert. Zum einen hätten wir da doppelten Content, den Google gar nicht liebt. Und dann will Google keine Inhalte, die von KI, also künstlicher Intelligenz produziert worden ist. Deshalb: Bitte keine generierten Texte 1:1 übernehmen. Trotzdem ist ChatGPT für Ihre Grundlagenarbeit im Marketing ein starker Helfer! Da liegen Möglichkeiten für Sie – in diese Richtung sollten Sie weiter ausprobieren.



Hauptsache Traffic für die Webseite?

Hauptsache Traffic für die Webseite?


Sicherlich freuen Sie sich, wenn Ihre Website stark besucht wird. Und dabei ist es nicht egal, ob die Quelle die Suchmaschinen sind oder die „Roboter“ der Künstlichen Intelligenz, die für Abfragen wie Chat GBT Informationen zur Verfügung stellen. Denn der zentrale Unterschied ist der Bewertungsfaktor „Relevanz“:

  • Google will die weltbeste Antwortmaschine sein und hierzu nur die wertvollsten Webseiten in der Suche anzeigen, die Ihnen als Nutzer der Suchmaschine bei Ihrem Problem weiterhelfen.

  • Eine KI wie ChatGPT dagegen stellt Ihnen (noch) die schnell gefundenen Informationen zusammen, ohne diese im Inhalt zu bewerten.

Es geht nicht um Schnelligkeit: Sie brauchen hochwertige Inhalte auf Ihrer Webseite, damit Sie sich klar als Experte positionieren und Ihre Marke stärken und festigen. Und dies erreichen Sie nur mit Texten, die aus Ihrer eigenen Feder stammen. Die Besucher, die einmal auf Ihrer Webseite waren, sollen sich an die Qualität Ihres Artikels erinnern. Und wenn Sie bei der nächsten Suchmaschinensuche wieder unter den Treffern auftauchen, wird der User sehr gern Ihre Seite anklicken, da er ja bereits die hohe Qualität Ihrer Antworten aus seinem letzten Besuch auf Ihrer Webseite kennen und schätzen gelernt hat.


Wer ist jetzt das Trüffelschwein fürs Marketing?

Fazit: wer ist jetzt das Trüffelschwein fürs Marketing?


Aktuell werden „an jeder Ecke“ Marketings-Tools angeboten, welche das lästige Schreiben von Texten mit Hilfe von ChatGPT oder anderen KI-Tools abnehmen soll. Teilweise kostenfrei – teilweise zu wirklich „stolzen“ Preisen. Wir sollten dabei neugierig bleiben und es genau bewerten. Auch viele kostenpflichtige Tools kann man eine bestimmte Zeit kostenfrei testen.


Chat GPT kann uns viel Grundlagenarbeit im Marketing abnehmen. So ist es neben der Vorbereitung für Artikel auch in der Suchmaschinenoptimierung ein starker Partner: von der Key-Word-Recherche bis hin zur Analyse potentieller Wettbewerber. Doch die eigentliche Aufgabe, das Verfassen des geplanten Mehrwert-Artikels, soll weiterhin unsere eigene Aufgabe sein. Ziel ist nicht der Text mit vielen Worten, sondern der Artikel mit einem besonderen und unterscheidbarem Informationsgehalt. Gerade die Einzelunternehmer und Kleinunternehmer prägen durch ihre eigene Person die Marke und das Image ihrer Unternehmen. Dies erlebt der Kunde gerade in der Kommunikation – und dies sollte er auch in den Veröffentlichungen der Unternehmen wiederfinden. Angebote wie das neue BING oder ChatGPT können Arbeit unterstützen und uns Inspiration liefern.


Der eigentliche Schreiber des Artikels sollten aber immer Sie sein! Bewahren Sie sich den individuellen Trüffelreiz und begeistern Sie so Ihre aktuellen Kunden!



 


Update 13.04. mit einem Linktipp:


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